40 Jahre Deutsche Stiftung Denkmalschutz: Ein Erfolgsmodell für Kultur
Vom Engelchen am Altar bis zum Bonner Büdchen
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, vor vierzig Jahren in Bonn gegründet, steht als ein Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement im Bereich der Denkmalpflege. Initiativen zur Rettung und Pflege von historischen Bauwerken sind nicht nur von großer kultureller Bedeutung, sondern stärken auch das Bewusstsein für das historische Erbe innerhalb der Gesellschaft. Ihr Gründer, Gottfried Kiesow, verfolgte mit der Stiftung das Ziel, den Denkmalschutz als einen wesentlichen Bestandteil der kulturellen Identität zu etablieren.
In den letzten vier Jahrzehnten hat sich die Stiftung zur größten kulturbürgerlichen Bewegung in Deutschland entwickelt. Mit über 200.000 Spendern und einem klaren Fokus auf die Rettung von Denkmälern hat die Stiftung mehr als 8000 Projekte initiiert und Fördermittel in Höhe von über 750 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Projekte reichen von Ansätzen wie der Restaurierung von Altarfiguren bis zu umfassenden Sanierungsmaßnahmen für bedeutende Gebäude, wie dem Berliner Dom.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Stiftung ist der „Tag des Offenen Denkmals“, der jährlich stattfindet und eine wichtige Rolle dabei spielt, das Interesse der Öffentlichkeit für Denkmalpflege zu wecken. Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung in verschiedenen Programmen, wie etwa den Jugendbauhütten, wo junge Menschen praktische Erfahrungen im Handwerk sammeln und möglicherweise den Grundstein für künftige Berufslaufbahnen legen können.
Die Herausforderung, die Stiftung steht, ist jedoch nicht zu unterschätzen. Trotz des bemerkenswerten Engagements wird ihr oft vorgeworfen, sich auf „schönere“ Projekte zu konzentrieren, während weniger attraktive, aber historisch bedeutende Denkmalprojekte vernachlässigt werden. Daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung, dass die Stiftung nun auch an Projekten wie der ehemaligen NS-Anlage Burg Vogelsang mitwirkt. Diese Öffnung zu weniger bekannten Denkmälern zeigt, dass die Stiftung bereit ist, die gesamte Bandbreite des kulturellen Erbes zu unterstützen.
In einem kulturellen Umfeld, das von finanziellen Unsicherheiten geprägt ist, bleibt die Bedeutung der Denkmalpflege unbestritten. Viele Kommunen sind auf die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angewiesen, um historische Stätten zu bewahren. In Zeiten, in denen private und öffentliche Gelder oft begrenzt sind, zeigt sich die Relevanz solcher Stiftungen mehr denn je.
Details | |
---|---|
Quellen |