Bad Honnef wehrt sich gegen Vorwurf der Stuhl-Entsorgung im Waldfriedhof
Bad Honnef: Entsorgte Designerstühle doch keine 21.000 Euro wert
Die Stadt Bad Honnef sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, die besagen, dass 42 Designerstühle mit einem geschätzten Wert von rund 21.000 Euro aus der Kapelle des Rhöndorfer Waldfriedhofs einfach entsorgt wurden. In der jüngsten Sitzung des Stadtrates wies die Verwaltung diese Anschuldigungen zurück und präsentierte eine eigene Recherche zu den Stühlen.
Wert der Stühle in der Diskussion
Die im Streit stehenden Stühle stammen aus einer Serie des Designers Edlef Bandixen und wurden auf verschiedenen Verkaufsplattformen zu Preisen zwischen 43 und 69 Euro pro Stück angeboten. Das würde für alle 42 Stühle einen Gesamtwert von etwa 1800 bis 2900 Euro ergeben – weit entfernt von der ursprünglich in den Raum gestellten Summe.
Gesundheitliche Bedenken
Die Stadtverwaltung verteidigte die Entscheidung zur Entsorgung damit, dass ein Gutachten die Kapelle als massiv schimmelbelastet eingestuft habe. Das Gesundheitsrisiko durch Schimmelpilze habe zur Annahme geführt, dass auch die Stühle betroffen gewesen seien, was die Entsorgung notwendig machte. Diese Maßnahme wurde als Vorsichtshinweis für die Gesundheit der Bürger gerechtfertigt.
Öffentliche Reaktionen
Der Fall sorgte für erhebliches mediales Interesse, wobei insbesondere Tizian Rein, ein Architekturstudent, der auf den Vorfall aufmerksam machte, die Öffentlichkeit auf die vermeintlichen Werte der Stühle hinwies. Bürgermeister Otto Neuhoff bezeichnete die Diskussion als „Aufregerthema“ und bestätigte, dass es zu dem Thema mehrfach Anfragen von Pressevertretern gegeben habe.
Fazit
Die Situation rund um die entsorgten Designerstühle wirft Fragen zu Wertschätzung, Erhalt von Kulturgut sowie zum Umgang mit gesundheitlichen Risiken auf. Während die Stadtverwaltung ihren Standpunkt hinsichtlich der Gesundheitsschutzmaßnahmen festigt, bleibt die Debatte über den tatsächlichen Wert der entsorgten Möbelstücke und umweltfreundliche Entsorgung weiterhin offen.
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