Engelbert Humperdinck kehrt nach Siegburg zurück – 35 Statuen für die Stadt

Projekt in Siegburg: Humperdinck für alle

Engelbert Humperdinck, der in Siegburg geborene Komponist, ist mehr als ein Jahrhundert nach seinem Tod auf besondere Weise in seine Heimatstadt zurückgekehrt: mit einer Serie von Skulpturen, die seine Person ehren. Diese Initiative, die unter dem Titel „Humperdinck für alle“ steht, umfasst insgesamt 35 etwa einen Meter hohe Statuen, die vor dem Geburtshaus des Komponisten, im Siegburger Stadtmuseum, präsentiert wurden. Bei der Enthüllung übergab der Verein der Humperdinck-Freunde die ersten Exemplare an deren neue Besitzer.

Die Entstehung dieser Statuen wurde von der 170. Geburtstag Humperdincks im Vorjahr inspiriert und ist eine Anlehnung an eine ähnliche Aktion mit Beethoven-Statuen in Bonn. Die Vorsitzende des Vereins, Susanne Haase-Mühlbauer, äußerte, dass Humperdincks Werk, insbesondere die Oper „Hänsel und Gretel“, international anerkannt sei, jedoch in seiner Heimat nicht die gebührende Wertschätzung erfahre. Mit den Statuen soll ein identitätsstiftendes Element geschaffen werden, das die Verbindung zur Stadt stärkt.

Die ersten 35 Exemplare sind schon vergriffen

Die Figuren wurden aus witterungsbeständigem Kunstharz gefertigt und haben ein Gewicht von 13,2 Kilogramm. Um die Langlebigkeit der Farbgestaltung zu gewährleisten, wird empfohlen, die Statuen an geschützten Orten zu platzieren. Irmi Wette, die Urgroßnichte des Komponisten, hat die Skulpturen basierend auf Fotos und Vorlagen in ihrer Werkstatt geschaffen. Sie betrachtet die Statue als ein Denkmal, das stolz auf das kulturelle Erbe der Familie verweist.

Die erste Auflage der Humperdinck-Statuen wurde durch Mittel der Städtebauförderung gefördert. Der Beigeordnete von Siegburg, Martin Rosorius, betont die Bedeutung von Kunst und Kultur für das Stadtbild und ist überzeugt, dass die Präsenz der Statuen das Interesse an Humperdincks Leben und Werk erhöhen wird. Alle 35 Statuen der ersten Auflage haben bereits einen Besitzer gefunden, und es gibt Pläne für einen weiteren Nachdruck, dessen Preis voraussichtlich um 400 Euro liegen wird.

Die Humperdinck-Freunde nehmen bereits Anfragen für weitere Exemplare entgegen. Informationen zum Erwerb können direkt bei den Vereinsmitgliedern angefragt werden. Die Statuen werden nicht nur als künstlerisches Element betrachtet, sondern auch als Möglichkeit, die lokale Verbundenheit zu Humperdincks Erbe zu stärken und damit das kulturelle Leben in Siegburg zu bereichern.

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