Europa unter Druck: Rekordhitze und Fluten offenbaren Klimakrise

Europa erwärmt sich am schnellsten

Der europäische Kontinent steht im Fokus der globalen Klimaforschung, und die jüngsten Erkenntnisse des EU-Klimadienstes Copernicus belegen eindrucksvoll, dass Europa sich als der am schnellsten erwärmende Kontinent herausstellt. In einem umfassenden Bericht, der in Bonn veröffentlicht wurde, wird deutlich, dass die Folgen der globalen Erwärmung in einer Vielzahl von extremen Wetterphänomenen sichtbar sind, darunter Hitzestress, Überschwemmungen und Rekordtemperaturen.

In 2024 wurden Rekordtemperaturen in großen Teilen Zentral-, Ost- und Südosteuropas verzeichnet, was dieses Jahr zum wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen macht. Der Bericht stellt fest, dass 45 Prozent der Tage weitaus wärmer waren als der historische Durchschnitt, während an etwa 12 Prozent der Tage neue Temperaturrekorde aufgestellt wurden. Solche extremen Wetterlagen haben nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf das Leben der Menschen in diesen Regionen.

Ein weiteres zentrales Thema des Reports sind die Auswirkungen extremer Wetterereignisse: Europa hat in dem vergangenen Jahr die schwersten Fluten seit 2013 erlebt, die insgesamt etwa 413.000 Menschen betroffen haben und mindestens 335 Todesopfer forderten. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch Stürme und Überflutungen entstanden sind, belaufen sich auf mindestens 18 Milliarden Euro. Diese Zahlen veranschaulichen die Dringlichkeit, mit der die nationenreiche Gemeinschaft auf die Herausforderung des Klimawandels reagieren muss.

Die Belastung durch extreme Hitze hat ebenfalls zugenommen. Der Bericht hebt hervor, dass die Anzahl der Tage, an denen starker bis extremer Hitzestress auftritt, 2024 auf den zweithöchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen gestiegen ist. Dabei variieren die Auswirkungen regional stark; besonders im Norden und Nordwesten Europas wurden 2024 weniger Tage mit starkem Hitzestress registriert als im Durchschnitt.

Celeste Saulo, die Generalsekretärin der Weltwetterorganisation, äußerte sich besorgt über die rapide Veränderung des Klimas in Europa und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse. Ihr Kommentar ist ein eindringlicher Aufruf zur Wahrnehmung der Herausforderungen, die mit diesen Veränderungen einhergehen. Zudem ist es wichtig zu betonen, dass die durch menschliches Handeln verursachte Erderwärmung die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit von solchen extremen Wetterereignissen verstärkt. Die kontinuierliche Veröffentlichung von Daten und Berichten durch den EU-Klimadienst ist entscheidend, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

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