<p><strong>&quot;Kölner Schulweg zur Königin-Luise-Schule: Ein gefahrvoller Alltag&quot;</strong></p>

Köln: „Oft müssen Schüler am Friesenplatz über Junkies steigen“

Die Situation am Friesenplatz in Köln hat sich zu einem ernsthaften Problem für die Schüler des Königin-Luise-Gymnasiums entwickelt. Täglich müssen viele Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur Schule am U-Bahnhof Friesenplatz an Drogenabhängigen vorbeigehen, was zu einem Gefühl der Unsicherheit führt. Die Schulleiterin Ute Flink beschreibt, dass einige Schüler sogar Angst haben, den Weg zur Schule zu nutzen, insbesondere jüngere Schüler, die eingeschüchtert werden, während sie versuchen, zur U-Bahn zu gelangen.

Vor kurzem wurde ein Vorfall gemeldet, bei dem ein Neuntklässler von einer Person hinter ihm am Rucksack gezogen und aggressiv um Geld angegangen wurde. Solche Vorfälle tragen zur Erhöhung des subjektiven Bedrohungsgefühls bei. Ein besorgter Vater berichtete von einem gefährlichen Streit zwischen mehreren Personen auf dem Bahnsteig, der angesichts der Nähe zur Bahnsteigkante für alle Anwesenden riskant war. Gelegentlich greift die Polizei ein, um die Situation zu deeskalieren, doch das Gefühl von Bedrohung bleibt bestehen.

Die Schulleiterin hat Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern, indem sie sich an die örtlichen Behörden wandte und um Unterstützung bat. Sie ist besorgt, dass die Bedingungen am Friesenplatz sogar Einfluss auf die Schülerzahlen der Schule haben. Trotz der guten Infrastruktur und des pädagogischen Angebots haben Eltern in einer Umfrage angemerkt, dass sie von der Situation am Friesenplatz abschreckt werden. Über die Hälfte der Eltern, die sich gegen eine Anmeldung an der Schule entschieden haben, nannten die Umstände am Friesenplatz als Hauptgrund für ihre Entscheidung.

Die Drogenproblematik in Köln ist nicht neu, doch der Friesenplatz hat sich als Hotspot etabliert. Insbesondere die Nähe zu einer Methadonpraxis zieht viele Abhängige an. Die Stadt hat darauf reagiert, indem sie regelmäßig Streifen des Ordnungsamtes in der Umgebung des Friesenplatzes installiert hat. Darüber hinaus bemühen sich Streetworker des Gesundheitsamtes, mit den Betroffenen in Kontakt zu treten und sie in Hilfsangebote zu vermitteln. Dennoch wird von der Schulleitung ein größerer Einsatz geraten, um die Sicherheit der Schüler und Bürger spürbar zu verbessern.

Insgesamt zeigt diese Situation die Herausforderungen, die bei der Bewältigung von Drogenmissbrauch in städtischen Gebieten auftreten. Die Balance zwischen dem Recht der Bürger auf Sicherheit und der Notwendigkeit, dort Hilfe zu leisten, wo sie benötigt wird, ist eine komplexe Aufgabe, die kontinuierlich Aufmerksamkeit erfordert. Die Schulleiterin Flink fordert daher nicht nur eine regelmäßige Polizeipräsenz, sondern auch systematische Maßnahmen zur Schaffung sicherer Räumlichkeiten für Betroffene, um die Situation langfristig zu verbessern.

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