Mit KI gegen den Klimawandel: Kirschblüten für die Zukunft sichern

Ikonischer Baum zieht alljährlich Touristenmassen an – Ein besonderes Werkzeug soll nun seinen Erhalt sichern

Die Kirschblütenzeit ist nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Ereignis, das jährlich zahlreiche Besucher nach Japan und in andere Regionen anzieht. Besonders zwischen Ende März und Mitte April blühen die Kirschbäume und verwandeln die Landschaft in ein Meer aus rosa Blüten. In Deutschland erfreuen sich Städte wie Bonn und Düsseldorf großer Beliebtheit bei Touristen, die die Schönheit der Kirschblüte erleben möchten.

Allerdings sehen sich diese Kultbäume zunehmend Bedrohungen durch den Klimawandel und andere Umweltveränderungen gegenüber. Ein Baum-Experte aus Japan hat deutliche Anzeichen dafür festgestellt, dass die Pflegebedürftigkeit der Kirschbäume gestiegen ist. Diese besorgniserregenden Entwicklungen erforderten neue Maßnahmen, um die Bäume für zukünftige Generationen zu bewahren.

Innovative Ansätze für den Baumschutz

Um den Erhalt der Kirschbäume zu sichern, hat der Getränkehersteller Kirin eine innovative App mit dem Namen „Sakura AI Camera“ entwickelt. Diese App nutzt Künstliche Intelligenz, um mithilfe von Bildern das Alter, die Vitalität und den Gesundheitszustand der Bäume zu bestimmen. Die Analyse erfolgt durch die Beurteilung von Form und Stammdicke, wobei die Bäume in verschiedene Gesundheitsstufen eingeteilt werden.

Die wertvollen Daten, die über die App gesammelt werden, fließen an lokale Behörden, die diese Informationen nutzen können, um gezielte Erhaltungsmaßnahmen umzusetzen. Dies kann beispielsweise die Schädlingsbekämpfung oder die richtige Pflege und Beschneidung der Bäume umfassen. Auf diese Weise wird der Verwaltungsaufwand reduziert und die Effizienz bei der Pflege der Kirschbäume erhöht.

Herausforderungen durch den Massentourismus

Ein weiteres Problem stellt der Massentourismus dar, der nicht nur in Japan, sondern weltweit die Natur und lokale Kulturen belastet. Trotz Warnhinweisen kommt es immer wieder vor, dass Touristen Blumen pflücken oder Äste abbrechen, um Fotos zu machen. Solche praktischen Schäden können langfristige Auswirkungen auf den Bestand der Kirschbäume haben.

Angesichts dieser Herausforderungen setzen viele Destinationen zunehmend auf restriktive Maßnahmen, um die Natur zu schützen. In Kyoto wurde beispielsweise ein ganzes Viertel für Touristen gesperrt, um den Erhalt der dortigen Flora zu gewährleisten. Es ist klar, dass der Schutz dieser Kulturgüter eine gemeinsame Anstrengung erfordert, die sowohl innovative Technologie als auch verantwortungsvolles Verhalten von Besuchern einschließt.

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