Musikschulleiter Raphael Amend: Ein Abschied mit neuen Zielen
Raphael Amend, der bis zuletzt als Leiter der Bergischen Musikschule tätig war, übernimmt die Position des Bundesgeschäftsführers beim Verband deutscher Musikschulen. Der 39-Jährige begründet seine Entscheidung mit der emotionalen Bindung, die er über die Jahre an die Musikschule und die dort stattfindenden Aktivitäten aufgebaut hat. Für Amend ist die Musikschule nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort, der ihn geprägt hat und dessen Entwicklung ihm am Herzen liegt.
Amend startete seine musikalische Laufbahn, indem er an der Bergischen Musikschule sowie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Wuppertal, seine Ausbildung in Musikpädagogik absolvierte. Sein beruflicher Werdegang begann als Honorarkraft im Kolkmannhaus, bevor er 2012 als Koordinator für Schulkooperationen fest angestellt wurde. In dieser Rolle war er maßgeblich am Ausbau des Projekts „JeKits“ beteiligt, das Kinder an Musik und Tanz heranführt. Seit 2017 leitete er die Musikschule und engagierte sich intensiv in der Nachwuchsförderung und dem Aufbau interkultureller Programme.
In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes der Musikschulen in Nordrhein-Westfalen hat Amend wichtige Impulse in den Bereichen Personalentwicklung und Talentförderung gesetzt. Zudem übernahm er die Leitung des Landesausschusses im Landesmusikrat NRW, wo er seit 2023 für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert NRW“ verantwortlich war.
Amend sieht seine neue Rolle auf Bundesebene als eine bedeutende Herausforderung, insbesondere in Zeiten politischer Umbrüche. Er möchte sich dafür einsetzen, dass kulturelle Bildung breit zugänglich bleibt und die Rolle der Musikschulen in der Gesellschaft stärken. Sein Ziel ist es, die über 930 öffentlichen Musikschulen in Deutschland zukunftssicher zu machen und die Bedeutung von Musikbildung für die Demokratie zu unterstreichen.
Kulturdezernent Matthias Nocke würdigte Amend als einen engagierten und beliebten Musikschulleiter. Er betont, dass es für die Bergische Musikschule schwierig ist, einen solch wertvollen Mitarbeiter ziehen zu lassen, blickt jedoch positiv auf die Zusammenarbeit auf Bundesebene. Während die Suche nach einem Nachfolger für Amend bereits begonnen hat, erwartet er im Juni noch ein besonderes Highlight: den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Wuppertal.
Details | |
---|---|
Quellen |