Neuer Streit um den Bildungscampus Neuenhof: Theaterschatz vs. Mensa
Siegburg: Bildungscampus Neuenhof – Streit um Gebäude
Der Bildungscampus Neuenhof (BCN) in Siegburg ist ein bedeutendes Projekt, das zur Zeit im Mittelpunkt öffentlicher Debatten steht. Mit einer Gesamtsumme von 133 Millionen Euro und einem geplanten Einsparpotential von 3,6 Millionen Euro durch den Verzicht auf einen Neubau für das Campus-Restaurant stellt das Vorhaben die größte Baustelle der Stadt dar. Allerdings kam es zu kontroversen Diskussionen, insbesondere in Bezug auf die Neuplanung des Gebäudeteils T.
Die Kernproblematik besteht darin, dass die Anforderungen und Bedürfnisse des Vereins Theaterschatz, der eine Studiobühne und Schauspielschule betreibt, nicht mit den Mensa-Angeboten für die Alexander-von Humboldt-Realschule und die Gesamtschule am Michaelsberg in Einklang gebracht werden können. Im Vorfeld der Stadtratssitzung am 14. April wurden in verschiedenen Ausschüssen bereits intensive Diskussionen geführt, die eine mögliche Rücknahme oder eine Neubewertung des geplanten Nutzungskonzepts zur Folge haben könnten.
Politische Initiativen und Reaktionen
Der Verein Theaterschatz hat sich direkt an die CDU-Fraktion gewandt, um auf deren Unzufriedenheit mit der Planungsabstimmung hinzuweisen. Die Christdemokraten, in Zusammenarbeit mit den Grünen, engagieren sich nun aktiv, um eine Lösung zu finden, die sowohl den Anforderungen der Schule als auch den Bedürfnissen des Theaterschatzes gerecht wird.
Die Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelhafte Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren. Die CDU fordert daher den Bürgermeister auf, ein Konzept zu entwickeln, das das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Institutionen besser regelt und die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt. In diesem Kontext hat auch die SPD-Fraktion einen Antrag eingebracht, der eine konstruktive Weiterentwicklung der Planungen für den Gebäudeteil T anstrebt.
Raum für Kultur und Bildung
Ein zentrales Anliegen, das die politische Diskussion prägt, ist die Notwendigkeit ausreichender Räumlichkeiten für die kulturellen und bildungsbezogenen Angebote auf dem Campus. Die SPD hat betont, dass ein gegenseitiges Verständnis sowie klare Abstimmungen zwischen den Beteiligten notwendig sind, um eine tragfähige Lösung zu finden. In den Gesprächen wurden spezifische Bedenken zur Größe der Mensa und zur Aufenthaltsqualität geäußert, die in die weiteren Planungen einfließen sollen.
Ein Vorschlag der SPD war, die Möglichkeiten eines separaten Gebäudes für das Restaurant zu prüfen, um so den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden zu können. Der zweite Fraktionsvorsitzende, Lukas Wagner, wies darauf hin, dass sowohl Bildungs- als auch Kulturangebote am Campus eine Rolle spielen, und beide Bereiche ausreichend Raum benötigen, um effektiv arbeiten zu können.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Diskussionen im Stadtrat weitergeführt werden und welche Lösungen sich aus den unterschiedlichen politischen Initiativen ergeben. Die kommenden Sitzungsergebnisse könnten entscheidend für die weitere Entwicklung des Bildungscampus Neuenhof sein.
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