Schneiderin Giovanna kämpft gegen Drogenelend am Appelhofplatz

Köln: Polizei, Ordnungsamt und KVB sind auf Streife gegen Drogenkriminalität

Die Kölner Polizei, das Ordnungsamt und die Sicherheitsdienste der KVB arbeiten seit Mitte März in einem gemeinsamen Pilotprojekt gegen Drogenkriminalität in der Stadt. Dieses neue Streifenteam soll an Brennpunktorten wie dem Appelhofplatz, dem Neumarkt und dem Friesenplatz sichtbar Präsenz zeigen und die öffentliche Sicherheit erhöhen. Die Aktionsstelle dieser Streifen sind gezielt der Neumarkt zwischen KVB-Gleis und Hugo-Passagen, wo eine signifikante Zunahme von Drogenkonsum und -handel beobachtet wird.

Ein zentrales Anliegen des Projekts liegt in der Schaffung von Synergieeffekten, indem die Kräfte gebündelt werden. Polizei-Sprecher Sascha Wallmeroth betont die Bedeutung, die Herausforderungen an diesen Hotspots gemeinsam anzugehen. Die Einsätze des Teams ähneln sich häufig, da die Verdrängung von Drogenkonsumenten aus den öffentlichen Räumen oft als Sisyphus-Arbeit wahrgenommen wird. Obwohl Platzverweise und Verwarnungen ausgesprochen werden, kehren die Betroffenen häufig in dieselben Bereiche zurück.

Das Pilotprojekt zeigt bereits Erfolge: Bis zu 1000 gemeinsame Personenkontrollen wurden seit Beginn der Maßnahme durchgeführt, was zu 47 Strafanzeigen und sieben Festnahmen führte. Die Behörden planen, die gemischten Streifenteams nach der Pilotphase endgültig zu etablieren, um eine nachhaltige Verbesserung der Sicherheit zu erzielen.

Die lokale Bevölkerung, insbesondere Geschäftsinhaber, hat die Veränderungen ebenfalls bemerkt. Beispielsweise äußerte die Schneiderin Giovanna, dass die Präsenz der Streifenteams ein positives Zeichen sei. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und die Zukunft ihres Geschäfts ist ungewiss. Die Herausforderung, die offene Drogenszene in den Griff zu bekommen und ein sicheres Umfeld für alle Bürger zu schaffen, bleibt eine wesentliche Aufgabe für die Stadt Köln.

Insgesamt zeigt das gemeinsame Vorgehen von Polizei, Ordnungsamt und KVB, dass die Bekämpfung von Drogenkriminalität in Kitas und Gesellschaft ein kooperativer und strategischer Ansatz erfordert. Wie die nächsten Monate verlaufen werden, ist entscheidend für die langfristige Sicherheit und das Wohlbefinden der Kölner Bevölkerung.

Details
Quellen