Verkehrsplanung in der Krise: Bürger fordern konkretere Lösungen

Ruf nach mehr Austausch: Ascan Egerer macht Stopp in Rodenkirchen

In Rodenkirchen stand der städtische Beigeordnete für Verkehr, Ascan Egerer, im Mittelpunkt eines Informationsaustauschs mit Bezirkspolitikern. Während der Sitzung äußerte Egerer seine Besorgnis über die hohe Belastung des bereits stark beanspruchten Fachpersonals der Stadt. Auf die Einladung der Politiker hin, brachte er eine Vielzahl an Themen zur Diskussion, darunter Fragen zu Fahrradstraßen, dem öffentlichen Nahverkehr und der Stadtbahn zwischen Köln und Bonn. Auch Anfragen zur Schulwegsicherung und zur Verkehrssituation in Rodenkirchen wurden thematisiert.

Bürgerwerkstätten als Plattform für lokale Anliegen

Trotz der Fülle an Fragen konnten nicht alle Punkte ausreichend behandelt werden. Im Rahmen seines zehnminütigen Vortrags stellte Egerer einen nachhaltigen Mobilitätsplan vor, der ein verpflichtendes, europaweit anerkanntes Verfahren beschreibt. Der Plan befindet sich in der ersten Stufe, und Egerer verwies auf die bevorstehenden Schritte zum Übergang in die konkrete Umsetzungsphase. Dabei betonte er die Wichtigkeit, Prioritäten zu setzen und die Planung gezielt anzugehen. Um konkrete Vorschläge und Ideen aus der Bevölkerung einzuholen, wurde ein Bürgerrat ins Leben gerufen, der in verschiedenen Werkstätten die verkehrstechnischen Belange in kleineren Quartieren diskutiert.

Egerer äußerte Verständnis für die Bedenken der Bürger zu den bereits beschlossenen Fahrradstraßen, da für deren Umsetzung regulatorische Anforderungen zu erfüllen sind. Besonders die Schulwegplanung wurde von ihm als bedeutend hervorgehoben, wobei er das Engagement der Bürger lobte. Er bot jedoch keine klaren Antworten auf Fragen zur konkreten Umsetzung, was bei einigen Teilnehmern der Sitzung auf Unmut stieß. Fraktionsvorsitzender Christoph Schykowski stellte rhetorisch in den Raum, wie sich das Fachpersonal mit komplexeren Problemen auseinandersetzen könne, wenn sogar einfache Maßnahmen wie das Austauschen von Straßenschildern so lange dauern.

Fehlende direkte Kommunikation als Hindernis

Bezirksbürgermeister Manfred Giesen wies in seiner Rückmeldung auf die Notwendigkeit von Ortsterminen hin, um den direkten Austausch zwischen Stadtverwaltung und Bezirksvertretern zu fördern. Die verschiedenen Fraktionen – SPD, CDU, FDP und Grüne – vermittelten das Gefühl, dass die Umsetzung bestehender Beschlüsse nicht im gleichen Maß vorankomme wie die Planung. SPD-Fraktionsvorsitzender Jörg Klusemann bemerkte, dass die Anträge zur Verbesserung der Verkehrssituation bereits stark reduziert wurden, was ein Hinweis auf die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit der Problematik war.

Die politische Diskussion verdeutlichte die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Stand der Verkehrspolitik in Rodenkirchen. Die anwesenden Bezirksvertreter forderten, nicht nur über Ziele zu sprechen, sondern konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation zu ergreifen. Diese Bedenken illustrieren den Ruf nach einem gesteigerten Austausch zwischen Stadtverwaltung und Bürgern, um die Lebensqualität in Rodenkirchen zu verbessern.

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