Wie ein Bonner Ehepaar in Marokko werdenden Müttern hilft


Entwicklungshilfe mit dem „Senior Expert Service“

Bonner Ehepaar Faigle: „Man sieht die Welt danach mit anderen Augen“

Bonn ·
In der marokkanischen Wüste, wo Esel das Haupttransportmittel sind, unterstützte die Bonner Ärztin Georgia Harder-Faigle werdende Mütter. Sie ist eine von 14.000 Ehrenamtlichen des „Senior Expert Service“. Was es mit dem Entwicklungshilfedienst auf sich hat, der von der Bundesregierung immer weniger Geld bekommt.

Der „Senior Expert Service“ (SES) ist eine Initiative, die es Fachleuten im Ruhestand ermöglicht, ihre Expertise in Entwicklungsprojekten einzubringen. Da die Initiative zur Unterstützung weltweiter Entwicklungsprojekte dient, ist sie auf Freiwillige angewiesen, die bereit sind, ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung zu stellen. Der SES hat sich als eine wertvolle Ressource erwiesen, insbesondere in Regionen, die mit Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Infrastruktur konfrontiert sind.

Georgia Harder-Faigle und ihr Ehemann, die sich aktiv am SES beteiligen, sind Beispiele für das Engagement, das viele Freiwillige zeigen. Ihre Arbeit in Marokko, wo sie werdenden Müttern medizinische Unterstützung bieten, ist nicht nur wichtig für die Gesundheitsversorgung, sondern auch eine Quelle des lebenslangen Lernens für die Freiwilligen selbst. Laut Harder-Faigle verändert sich die Perspektive auf die Welt durch solche Einsätze erheblich, da man direkte Einblicke in das Leben und die Herausforderungen anderer Kulturen gewinnt.

Mit der fortschreitenden Kürzung der staatlichen Mittel sind jedoch die Ressourcen für Initiativen wie den SES begrenzt. Das stellt eine wachsende Herausforderung dar für die Aufrechterhaltung und Verstärkung solcher Projekte. Auch wenn finanzielle Unterstützung zurückgeht, bleibt das Engagement der Ehrenamtlichen unerschütterlich, was auf die tiefe Überzeugung hinweist, dass deren Wissen und Fähigkeiten dazu beitragen können, positive Veränderungen herbeizuführen.

Die Erfahrungen von Freiwilligen wie dem Ehepaar Faigle verdeutlichen die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs. Auch wenn die globale Situation komplex ist, kann jeder Einzelne, der aktiv wird, einen Unterschied machen und helfen, eine nachhaltige Entwicklung in benachteiligten Regionen zu fördern.

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